Vereinschronik des Spielmannszuges Eisenberg e.V.
Der traditionelle Name Spielmannszug Eisenberg e.V. zeugt noch von den musikalischen Anfängen des Vereins. Die Musiker haben sich aber mittlerweile weiterentwickelt und auf eine Mischung aus Rock, Pop und Blasmusik spezialisiert. Mit dem heutigen Unterhaltungsorchester des SZE ist der einstige Spielmannszug zu einem zukunftsfähigen Musikverein geworden.
Bei Veranstaltungen aller Art sorgt das Unterhaltungsorchesters des SZE für zünftige Unterhaltung. Das Marschieren haben die Musiker trotz allem nicht verlernt und sind mit einem modernen Marschrepertoire ein gern gesehen und gehörter Gast beim verschiedenen Umzügen in der gesamten Pfalz.
Historie
1. Vorsitzende:
1955 - Ludwig Krauß
1956 bis 1963 - Leonard Grünewald
1964 - Robert Müller
1965 - Leonard Grünewald
1966 bis 1970 - Hermann Harenberg
1971 - Hans Schmidt
1972 - Karlheinz Held
1973 bis 1982 - Hans Schmidt
1982 bis 1984 - Wolfgang Reibe, jun.
1984 bis 1988 - Wolfgang Reibe, jun.
1988 bis 2000 - Hans Schmidt
seit 2000 - Manfred Giel
Dirigenten:
1955 bis 1966 - Leonard Grünewald
1971 bis 2014 - Wolfgang Reibe, sen.
2015 bis 2018 - Gustav Reck
seit 2019 - Johann Dewald
Unsere Ehrenmitglieder von 1955 bis heute
Wilhelm Häuser
Leonard Grünewald
Albert Opaska
Johannes Schmidt
Otto Hofmann
Robert Mayer
Hans Schmidt
Willi Essig
Günther Grathwohl
Manfred Mayer
Heinz Günther
Wolfgang Reibe, sen
Karl Ludwig Asel
Dieter Dech
Aus der Vereinsgeschichte
1955 / 1956 / 1959 / 1965 / 1966 / 1970 / 1971 / 1975 / 1976 / 1977 / 1978 / 1980 / 1988 / 1990 / 1995 / 1996 / 2000 / 2002 / 2003 / 2005 / 2007 /
2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2014 / 2015
1955
Durch die Initiative früherer Musiker, insbesondere durch Bürgermeister Joseph Diehl, Ludwig Krauß, Otto Hofmann, Georg Haas I, Albert Petry, Max Held, Albert Schäffer kam es am 16.Januar 1955 zu einem 1. Treffen um dann am 23. Januar 1955 zur Gründungsversammlung in die „Obere Turnhalle“ einzuladen –
Fasching 1955 - Die Musiker des neugeborenen Spielmannzuges sammelten
in Eisenberg Geld für Instrumente und Uniformen.
hier wurde der Eisenberger Spielmannszug dann von 54 Gründungsteilnehmern aus der Taufe gehoben. Der Verein war der erste selbstständige Spielmannszug der Pfalz.Musikinstrumente wurden durch Zuschüsse der Gemeinde und Spenden beschafft und an Fasching machte „ein wild dekorierter Haufen“ erstmals musikalisch auf sich aufmerksam. Sie zogen mit Sammelbüchsen durch Eisenberg um Geld für den weiteren Aufbau zu sammeln.
Im Juni wurde Leonhard Grünewald zum ersten Stabführer gewählt. Gesamtübungsleiter wurde Wilhelm Häuser. Im September wurde die Vereinssatzung aufgestellt und beim Amtsgericht Kirchheimbolanden eingetragen. Im Oktober wurde eine erste einheitliche Bekleidung angeschafft – eine graue Hose, weißes Hemd mit aufgesticktem Gemeindewappen.
1956
Erster öffentlicher Auftritt von 45 Spielleuten im Frühjahr bei einem Umzug in Ebertsheim. Beschluß über die Aufnahme von fördernden (passiven) Mitgliedern in den Verein.
Frühjahr 1956 - erster Auftritt in einheitlicher Bekleidung in Ebertsheim.
1959
Anschaffung einer grauen Kurzjacke und Schirmmütze zur vorhandenen Bekleidung - auch die Instrumentenausstattung wurde verbessert. Der Spielmannszug verfügte nun über Fanfaren, Marsch-und hohe Landsknechttrommeln, Querflöten, Lyra, Basstrommel und Becken.
Gruppenfoto vor dem ev. Gemeindehaus - die Musiker in kompletter, einheitlicher Uniform mit Kurzjacke und Schirmmütze.
1965
In diesem Jahr beging der Spielmannszug sein 10-jähriges Jubiläum, welches im ev. Gemeindehaus und auf dem Marktplatz stattfand. Zehn Fanfaren-und Spielmannszüge aus der näheren und weiteren Umgebung überbrachten dem Verein in einem Sternmarsch und Freundschaftsspielen ihre musikalischen Glückwünsche.
1966
In diesem Jahr ging die Stabführung von Leonhard Grünewald an Wolfgang Reibe, sen. über. Unter dem Vorsitz von Hermann Harenberg bestand der Verein aus 90 Mitgliedern, davon 42 Aktiven – 14 Fanfarenspieler, 11 Pfeifer, 11 Trommler, 2 Lyraspieler und 4 Schlagzeuger. 15 Nachwuchsmusiker wurden ständig von Horst Hauer, Karlheinz Steinhauer, Wolfgang Reibe, Otto Heinrich, Albert Opaska, Karl Hermann und Hans Schmidt ausgebildet.
In dem Jahr wurden die Musiker auch mit einer neuen Uniform ausgestattet. Die graue Jacke mit der Schirmmütze hatte ausgedient – sie waren nicht mehr zeitgemäß.
1970
In diesem Jahr stand wiederum ein großes Jubliäumsfest an – der Verein wurde 15 Jahre alt. Im Eisenberger Vereinsund Kulturleben spielte der Spielmannszug inzwischen eine wichtige Rolle. Auf dem Marktplatz wurde im großen Festzelt 4 Tage groß gefeiert – wobei der Sternmarsch von 20 Musikkapellen und die Starparade mit Heino das Highlight waren.
In Eisenberg war dies eine Sensation das 3000 Personen fassende Festzelt war restlos ausverkauft. Gleichzeitig wurde dem Verein auch die Ausrichtung des 1. Kreismusikfestes des westpfälzischen Musikverbandes übertragen. Schirmherr war Landrat Adolf Rothley.
15-jähriges Jubiläumsfest 1970 - Mitgliederehrung im Festzelt auf dem Marktplatz -
4. v.l. Gesamtübungsleiter W. Häuser, 3. v.l. 1. Vorsitzender H. Harenberg
1971
In diesem Jahr übernahm Stabführer Wolfgang Reibe sen. auch die Gesamtübungsleitung von Wilhelm Häuser. Auch wurde eine Blasmusikabteilung dem Spielmannszug angegliedert, da einige Musiker neben der trad. Marschmusik auch Blasmusik spielen wollten. Durch den Kauf von Blasmusik-instrumenten war diese Abteilung schon bald spielfähig und trat bei unzähligen Veranstaltungen zusammen mit den Spielleuten auf.
1975
stand das 20-jährige Jubiläumsfest des Spielmannszuges an. Gefeiert wurde wiederum in einem riesigen Festzelt auf dem Eisenberger Marktplatz. Höhepunkt, neben dem Sternmarsch von 12 Musikvereinen, war der Auftritt des Original Oberkrainer Sextetts Janes Kalsek.
1976
Da die Landsknechttracht für viele Auftritte von Spielmannszug und Blaskapelle ungeeignet war, wurde eine Kombination von blauem Sakko und grauer Hose für insgesamt 55 Musiker gekauft. Vorgestellt wurde die neue Kombination am Waldfest durch die Blasmusikabteilung. Die Uniform wird auch heute noch von den Musikern getragen, allerdings in Kombination mit einer schwarzen Hose.
1977
In diesem Jahr trennte sich die Blasmusikabteilung vom Spielmannszug und gründete einen eigenen Verein. Die restlichen Musiker des Spielmannszuges wagten nun einen völligen Neubeginn und begannen mit dem Aufbau eines modernen Musikzuges in Blaskapellenbesetzung. Ein Musiklehrer wurde verpflichtet und über 2 Jahre neue Musikliteratur einstudiert.
1978
In diesem Jahr traten die Musiker erstmals in neuer Besetzung und neuer Musik zum „Eisenberger Sandhasenfest“ vor der katholischen Kirche auf. Ende der siebziger Jahre gehörten dem Orchester schon wieder über 20 Musiker an. Die Musikproben fanden inzwischen in den Schulräumen der Theodor-Heuss-Schule statt.
Der neuformierte Spielmannszug bei seinem ersten Auftritt anläßlich des "Sandhasenfestes".
1980
Dieses Jahr kann wohl als Höhepunkt der Vereinsgeschichte angesehen werden. Das 25-jährige Jubiläum wurde im Festzelt an der Berufsschule groß gefeiert. Die Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Hans Schmidt hatten ein großartiges Festprogramm auf die Beine gestellt.
Das Programm reichte von EWG-Modenschau, Darbietungen des Bergmanns-Musikzuges Hettenleidelheim, der Gesangvereine Liederkranz und Gesang-und Musikring, bis zum bayerischen Blasorchester Sepp Gussmann. Absolutes Highlight war allerdings der Auftritt von Freddy Breck und Tina York. Diese Show war ein Glanzpunkt für Eisenberg und die ganze Region. Das Risiko einer solchen Veranstaltung hatte sich für den Verein gelohnt.
1988
Wie erwähnt feierte der Spielmannszug 20 Waldfeste zusammen mit dem Pfälzer-Waldverein, später lange Jahre in eigener Regie. Ab diesem Jahr wollten sich die Verantwortlichen verändern – unzählige Feste fielen regelrecht ins Wasser. Um von der Witterung unabhängig zu sein, wurde erstmals das musikalische Sommerfest auf dem Anwesen der Fam. Erhard Giel gefeiert. Dieses Fest war über Jahre die Attraktion in der Eisenberger Altstadt - viele Musikkapellen und Besucher waren zu Gast.
1990
Über 10 Jahre ( bis zum Jahr 2000 ) kooperiert der Spielmannszug in einer Spielgemeinschaft mit den Musikerkollegen des Musikvereins Wattenheim. Viele Auftritte wurden gemeinsam bestritten - was sich in der langen Zeit sehr positiv auf die musikalische Weiterentwicklung auswirkte.
Auftritt beim Frühlingsumzug gemeinsam mit dem Wattenheimern Musikfreunden.
1995
Das musikalische Sommerfest bildete 1995 den Rahmen für die Feierlichkeiten des 40-jährigen Jubiläums.
In einer Feierstunde mit Ehrungen verdienter Mitglieder und unter Mitwirkung des Gesang und Musikrings wurde dieses Jubiläum gewürdigt. Festredner war der 1. Beigeordnete der Stadt Eisenberg Edmund Österreicher.
Mehrere Musikkapellen brachten dem Spielmannszug ein Geburtstagsständchen. Das schönste Geburtstagsgeschenk machten sich die Musiker selbst - eine blaue Lederweste als Ergänzung zum Sakko wurde angeschafft.
1996/1997
Weitere Höhepunkte in der Geschichte des Vereins waren 2 herausragende Konzerte in diesen Jahren. 1996 gastierten die Musiker in der Grünstadter Stadthalle und gaben zusammen mit der Grünstadter Blaskapelle ein begeisterndes Konzert. Das Gesangsduo Renate Meißner und Jürgen Schulz wirkten hierbei erstmals beim Spielmannszug mit.
1997 fand das gleiche Konzert im ev. Gemeindehaus in Eisenberg statt. Der große Saal war voll besetzt und auch hier hörten die Besucher Blasmusik auf hohem Niveau.
2000
Mangels Besucherzuspruch wurde das musikalische Sommerfest in der Altstadt aufgegeben. Stattdessen beteiligte sich der Verein mit seinem großen Festzelt am Kerwefest in der Fußgängerzone. In diese Zeit viel auch das Ende der Spielgemeinschaft mit den Musikerkollegen des Musikvereins Wattenheim. Allerdings unterstützen sich die Musiker auch heute noch gegenseitig.
Der Verein verfügte über 22 Nachwuchsmusiker, davon 9 in einer Blockflötengruppe. Ausgebildet wurden die Kinder und Jugendlichen von Wolfgang Reibe und seinem Team. Man ging aber auch neue Wege und suchte die Kooperation mit der Kreismusikschule. Auch die Vereinszeitung wurde in dieser Zeit erstmals herausgegeben die unregelmäßig über das Vereinsgeschehen berichtet.
2002
In diesem Jahr erhielten alle Musiker eine blaue Allwetterjacke mit aufgedrucktem Spielmannszug-Schriftzug.
2003
Aufgrund der guten Nachwuchsarbeit wurde in diesem Jahr ein Jugendorchester mit 15 jungen Musikern unter der Führung von Thomas Reibe gegründet.
Unsere Nachwuchsmusiker unter ihrem Leiter und Dirigenten Thomas Reibe.
2005
Der Spielmannszug wurde 50 Jahre alt und feierte dies an 2 Tagen im ev. Gemeindehaus. Freitags sah das Programm einen Festakt mit Festansprachen,Ehrungen und Musikbeiträgen vor. Beteiligt waren das Bergmanns-Blasorchester Hettenleidelheim, der MGV Liederkranz, der Gesang-und Musikring und das Jugendorchester des Vereins mit seinem 1. öffentlichen Auftritt. Ansprachen hielten der 1. Vorsitzende Manfred Giel und Festredner war Landrat Winfried Werner.
2007
Der Spielmannszug umrahmte in diesem Jahr das Pfalztreffen der SPD in Kirchheimbolanden, wobei Ministerpräsident Kurt Beck Ehrengast war. Über 2 Stunden wurde auf dem Römerplatz musiziert. Festredner war der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude.
Das Jugendorchester des Spielmannszuges spielte beim Sommerfest des DSK-Seniorenheims in der Fußgängerzone unter der Leitung von Dirigent Thomas Reibe.
Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt auf der Weihnachts-und Jahresabschlussfeier Musiker Günther Grathwohl das goldene Ehrenzeichen des Landesmusikverbandes.
2010
Erstmals wurde das Bowlingturnier des Spielmannszuges im Bowlingcenter Göllheim durchgeführt. Seitdem wird jährlich um die Wanderpokale des Vereins gespielt.
2011
Der Spielmannszug musizierte im Rahmen der „Kurt Beck Wahlkampftour“ auf einer Veranstaltung der SPD im ev. Gemeindehaus. Dort wurde auch die Wahl zum „Sportler des Jahres 2011“ der Rheinpfalz musikalisch umrahmt.
In der Vereinsführung gab es einen Wechsel – Wolfgang Schmitt wurde zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Bei einem Benefizkonzert zugunsten der „Eisenberger Brücke“ musizierte der Spielmannszug mit zahlreichen Chören in der katholischen Kirche in Eisenberg.
Erstmals wurde ein „Film-und Fototag“ im kleinen Saal des ev. Gemeindehauses abgehalten. Bei Kaffee und Kuchen wurden Filme/Fotos aus vergangenen Spielmannszugzeiten bis heute präsentiert.
2012
Auf der Weihnachts-und Jahresabschlussfeier erhielt Dirigent Wolfgang Reibe für 45 Jahre die goldene Dirigentenehrennadel mit Diamant des Bundesmusikverbandes.
2013
Der Spielmannszug beteiligt sich Rahmen des „1250-jährigen Stadtjubiläums“ der Stadt Eisenberg am großen musikalischen Vereinsabend im Festzelt am Stadion und beim Festumzug durch die Straßen der Stadt. Hierbei wurde erstmals seit vielen Jahren wieder die Landsknecht-Tracht präsentiert, was überall großen Anklang fand.
2014
Dirigent Wolfgang Reibe übergab nach fast 50 Jahren den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Gustav Reck. Letzter großer Auftritt war das Verbandsgemeindesingen in der katholischen Kirche in Ramsen
Auf der Weihnachts-und Jahresabschlussfeier wurde Wolfgang Reibe verabschiedet und für seine Verdienste zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannt.
2015
Der Spielmannszug Eisenberg kann in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiern.
Musikalischer Höhepunkt des Orchesters mit seinem neuen Dirigenten Gustav Reck war im Mai der Auftritt auf der Landesgartenschau Rheinland-Pfalz in Landau.
... wird fortgesetzt!